Ein Hund im Norden,  Norddeutschland

Das wichtigste Stück des Reisegepäcks ist und bleibt ein fröhliches Herz

Unterwegs in der Lüneburger Heide

Wir waren mal wieder unterwegs in der Lüneburger Heide, genauer gesagt im Naturpark Südheide. Hier wohnt ja meine liebe Menschen-Ømmi, und die besuche ich liebend gern. Da darf ich nämlich auch mit auf dem Sofa liegen und Ømmi hat immer ein Schmeckie für mich. Top!

Auf jeden Fall gehen wir hier auch gerne spazieren. Also wirklich gerne, ich nämlich auch. Es gibt sooooo viel zu schnüffeln hier, es duftet völlig anders als zuhause und dann gibts auch noch solche komischen Schafe? Heizschnucken* oder so, ich weiß nicht. Komischer Name. Wer eine längere Strecke gehen will, kann das in der Heide auch sehr gut. Hier führt der sogenannte Heizschnuckenweg* entlang (komischer Name, ist denen immer warm?) und die „Heideschleife Müden“ (gut 12 km) ist in unmittelbarer Nähe.

Unterwegs waren wir allerdings diesmal im Wacholderwald in der Dübelsheide (das heißt Teufelsheide, war aber ungefährlich). Da gab es sogar ein Gipfelkreuz (71 Meter hoch ist der „Berg“ – ich hab gar nicht gemerkt, dass es da einen Anstieg gab?). Wir haben nur eine kurze Runde gedreht (ungefähr 5 km), aber es gibt dort noch weitere längere Runden, die wirklich lohnen.

Alles in allem ein toller Ausflug – ich hatte viel Spaß und schöne Stöckchen für meine Sammlung gab es auch! Macht euch doch auch mal auf den Weg dorthin!

Bis zum nächsten Mal,

*Bergson meint natürlich Heidschnucken und den Heidschnuckenweg

Parkplatz Wacholderwald, 29328 Faßberg – die Rundwege sind gekennzeichnet.

GPS 52.90880862548232, 10.224291781325034

Info von Frauchen:


Der plattdeutsche Flurname „Dübelsheide“ bedeutet „Teufelsheide“. Um 1900 erstreckte sich eine etwa 350 ha große Heidefläche östlich von Schmarbeck. Wie die Gegend zu ihrem Namen kam, ist nicht vollständig geklärt. Eine mögliche Variante ist aber, dass der Name von einer Pflanzenart stammt, die hier zu finden ist. Es handelt sich um den sogenannten Teufelszwirn (oder auch Quendel-Seide), eine Windepflanze, die sich wie Zwirnsfaden durch das Heidekraut schlängelt. Die Pflanze ist ein Schmarotzer und hat keine Blätter, was in früheren Zeiten vielleicht bei den Menschen für Unbehagen geführt haben könnte (daher der Name?).

Heute sieht man nur noch letzte Relikte dieser alten Kulturlandschaft aus der Zeit der Heidebauernwirtschaft. Damals galt der Wacholder als „Unkraut“, denn er war den Heidschnucken bei der Beweidung der Heideflächen im Weg. Die Menschen benutzten das Holz des Wacholders zum Drechseln, Räuchern von Fischen und auch zum Heizen. Die Beeren werden für die Herstellung von Gin, aber auch als Gewürz beim Kochen benötigt.

Im Volksglauben galt der Wacholder als Zauber- und Heilpflanze, beispielsweise als Spender von Leben und Gesundheit. Ein Zweig über der Haustür oder im Stall sollte vor Teufeln, Hexen und Geistern, aber auch vor Giftschlangen und Dieben schützen. Im Mittelalter dienten Wacholderzweige zum Ausräuchern der Pesthäuser.

Der Wacholderwald in der Dübelsheide gilt als einer der schönsten des Landes. Auf rund 20 Hektar verteilen sich hunderte Wacholder, manchmal von so skurriler Gestalt, dass bei Nebel oder im Halbdunkel unheimliche Gestalten daraus zu werden scheinen.

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