Ein Hund im Norden

Erste Hilfe am Hund!

Am letzten Wochenende haben wir uns aufgemacht zu dem Kursus „Erste Hilfe am Hund“. Ich wusste nicht so recht, was das zu bedeuten hatte, aber da sowohl meine Decken, ein Kuscheltier und Leckerchen samt gefülltem Kong und dem neuen Kauknochen, der schon tagelang in meiner Schublade aufbewahrt wurde, eingepackt wurden, bin ich ohne Zögern mitgegangen.

Und das an einem Samstag, wo doch eigentlich immer Hausputz auf dem Plan steht, bei dem ich natürlich jedes Mal sehr gerne helfe. Vor allem kümmere ich mich immer mit Vorliebe um die Pappe, die können die Zweibeiner einfach nicht richtig in winzige Stücke reißen. Aber gut – diesen Samstag gab es ein anderes Programm.

Es stellte sich heraus, dass wir in die Halle meiner Manu fuhren – das ist meine Trainerin und ich nenne sie immer meine Manu, weil ich sie echt so gern hab! Das war ja eine prima Überraschung! Und das Allerbeste war, dass ganz viele andere Hunde auch dort waren – und die dazugehörigen Menschen natürlich auch! Also erstmal nix wie rein da – und einen schönen Platz aussuchen, an dem ich dann mit Herrchen und Frauchen gemütlich sitzen konnte.

Trotz der ganzen anderen Hunde war ich sehr entspannt, sagt Herrchen. Gut gemacht, Bergson! Schließlich wartet da ja noch der Kauknochen im Gepäck! Ich bin ja nicht blöd! Die Menschen haben viel geredet, an der einen Hallenwand war ein riesiges Bild, das sich auch ab und zu verändert hat und von allen angeguckt wurde und immer, wenn es gerade drohte, langweilig zu werden, gab es ein paar Sachen, die ich auch mitmachen musste. Oder ich zur Verfügung stehen musste – Puls messen und Herzschlag fühlen, in den Mund haben sie mir geguckt und die Lefzen hochgezogen, meine Atmung wurde beobachtet und Atemzüge notiert und mir wurde ein Pfotenverband angelegt. Herrjemine, das müssen meine beiden aber noch ein bisschen üben! Aber dafür waren wir ja dort, sagt Frauchen – und feiner Nebeneffekt bei den ganzen Sachen: Es gab Leckerchen über Leckerchen! Gut, dass ein paar Pausen für uns Vierbeiner eingeplant waren, um die Leckerchen wieder ein wenig abzutrainieren (die Zweibeiner haben ja nur rumgesessen und geredet, die brauchten keine Pause). Da konnten wir toben, gemeinsam auf dem Platz umherstromern oder eine kleine Gassirunde gehen. Echt ein perfekter Samstagvormittag.

Aber was ist nun eigentlich dieses Erste Hilfe? Das habe ich noch nicht so richtig verstanden. Ich bleibe aber dran, irgendwann werde ich es schon rauskriegen. Und was mir noch unter den Krallen brennt: Wo ist der Kauknochen hin? Den gab es nämlich an dem Samstag nicht, weil ich „ja auch ohne ihn so artig war“.

Ich muss dringend an meiner Strategie arbeiten.

Bis dahin,

Ein Erste Hilfe am Hund Kursus ist meiner Meinung nach ein Muss für alle Hundebesitzer (vor allem Ersthundebesitzer !) und ich bin sehr froh, dass wir in unserer Hundeschule die Möglichkeit hatten, daran teilzunehmen.

In sehr entspannter Atmosphäre wurden uns von der angehenden Tierärztin Ina (wir wünschen viel Glück für die letzte Prüfung in wenigen Tag und drücken alle verfügbaren Daumen und Pfoten!) die grundlegenden und wichtigsten Maßnahmen bei Notfällen erläutert. Vorab wurde erst einmal geklärt, was denn überhaupt ein Notfall beim Hund ist und die Situationen – von denen wir alle hoffen, sie nicht erleben zu müssen – in verschiedene, sehr einprägsame Kategorien unterteilt.
Außerdem wurden wir immer wieder darin bestärkt, unseren Hund genau kennenzulernen – und das eben auch, was seinen Körper angeht. Wie sehen denn die Mundschleimhäute deines Hundes aus? Welche Normaltemperatur hat dein Hund, wenn er gesund ist? Welchen Puls? Wie oft atmet er pro Minute, wenn alles ok ist? Wo fühle ich sein Herz? Die Idee, diese Werte tatsächlich mal ganz in Ruhe zuhause zu erfassen und zu kennen, fand ich wirklich sehr gut. Nur dann kann man wirklich entscheiden, was normal oder eben nicht normal ist, wenn es dem eigenen Hund mal nicht gut geht. Auch das Anlegen eines Pfotenverbandes wurde erklärt und geübt. Gut, es einmal gemacht zu haben – so kann man vielleicht die gröbsten Fehler im Ernstfall vermeiden.


Alles in allem ein super gelungener Kursus – danke an die Hundeschule Schwentinental

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